Im Rahmen des jährlichen Wirkungsmonitoring erhebt die KMU Forschung Austria die Wirkungen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert werden.
Die auf Basis der Befragung erstellten Berichte beleuchten die Wirkungen vier Jahre nach Projektabschluss. Im Fokus der Berichte stehen die Rolle und Positionierung, die Umsetzung und die Verwertung der Projektergebnisse in Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Der überwiegende Teil der geförderten Unternehmen hatte bereits vor Projektstart Erfahrung mit Forschung und Entwicklung (F&E). Für 16 % der Unternehmen hingegen war das umgesetzte Projekt die erste F&E-Aktivität. Von diesen startete etwas mehr als die Hälfte (56 %) nach Projektabschluss zumindest ein F&E-Folgeprojekt.
Vier Jahre nach Projektabschluss konnten 60 % der Unternehmen ihre technischen und 30 % ihr wirtschaftlichen Ziele vollständig erreichen. Innovationen verlagern sich von Neuentwicklungen hin zu Verbesserungen von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren; 37 % erschließen neue Aktivitätsfelder.
23 % der Unternehmen, die an den Projekten beteiligt waren, haben gewerbliche Schutzrechte angemeldet (mit sinkender Tendenz), bei 64 % der Unternehmen führten die Projekte zu zusätzlichen Umsatzerlösen, rd. 46 % der Unternehmen haben infolge des Projekts Mitarbeiter*innen neu eingestellt.
Forschungseinrichtungen sind wichtige Partner in kooperativen F&E-Projekten, die Projekte am häufigsten entweder aus Eigeninitiative (41 %) oder gemeinsam mit Unternehmenspartnern (39 %) anstoßen.
In Forschungseinrichtungen sind häufig Projektketten zu beobachten: 73 % der umgesetzten Projekte knüpften an Vorprojekte an und an 67 % dieser Projekte wiederum schlossen Folgeprojekte an. In aktuellen Berichtsjahr ist der Anteil rein durch Unternehmen finanzierter Folgeprojekte deutlich gesunken, wahrscheinlich eine Folge der Corona-Pandemie. Zurückgegangen ist auch die Beteiligung (zivil-)gesellschaftlicher Akteursgruppen an den Projekten (67 %).
83 % der am projektbeteiligten Forschungseinrichtungen publizieren ihre Projektergebnisse in Journals oder auf Konferenzen.
Zu den Hauptwirkungen abgeschlossener Projekte in den Forschungseinrichtungen zählen weiterhin die Erweiterung technisch-wissenschaftlicher Expertise, eine gestärkte Position als Kooperationspartner und neue anwendungsorientierte Forschungsimpulse, während wirtschaftliche Verwertungseffekte wie Ausgründungen oder Lizenzerträge nach wie vor selten bleiben.