Das ZIM hat sich mit seinen drei Fördersäulen (F&E Einzelprojekte, Kooperationsprojekte und Innovationsnetzwerke) und einem jährlichen Fördervolumen von rd. 500 Millionen Euro zu einem wesentlichen Pfeiler der deutschen Innovationspolitik entwickelt. Zentrale Effekte der Unterstützung liegen darin, dass FuE-Projekte bei kleineren Unternehmen aufgrund der relativ hohen Deckung der Projektvolumina überhaupt ermöglicht werden, Transfers von technologischem Wissen zwischen den Projektteilnehmern und wirtschaftliche Effekte in den Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette.
Wie die aktuelle Evaluation aufzeigt, wirkt das ZIM etwas stärker in die Tiefe als in die Breite, hat aber die administrativen Anforderungen bereits weit gesenkt und kommt deshalb auch für sehr wenig FuE-erfahrene KMU in Frage. Die Ansprüche an die Innovationshöhe der beantragten Projekte bzw. das Niveau der FuE-Eigenbeiträge durch die Unternehmen selektiert jedoch tendenziell in Richtung FuE-erfahrenere Unternehmen.
Im Kontext der nun beschlossenen steuerlichen Forschungsförderung ab 2020 könnte ZIM im Sinne der Nutzung von Komplementaritäten zwischen den Instrumenten verstärkt jene Zielgruppen adressieren, die durch eine steuerliche Förderung weniger gut erreicht werden. Dies sind Start-ups, Unternehmen mit geringer FuE‐Intensität bzw. eher niedrigen absoluten FuE‐Aufwendungen, sowie Unternehmen, die erstmals FuE‐Aktivitäten aufnehmen möchten. Die Evaluation zeichnet ein relativ differenziertes Bild zur Wirkungsweise des größten deutschen Förderprogramms für innovative Mittelständler, und kann hier bezogen werden.
Die Evaluierung wurde mit dem Institut für Höhere Studien (IHS) und dem RKW Kompetenzzentrum umgesetzt.
Projektleitung: Peter Kaufmann